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Information, Wirkung, Mangel, Dosierung, Nebenwirkungen
Pflanzenteile des vor allem in Südasien und Afrika weit verbreiteten Moringabaumes werden seit Jahrtausenden als Nahrungs- und Heilmittel verwendet. Der hohe Gehalt an Nährstoffen und eine nachgewiesene antioxidative und entzündungshemmende Wirkung machen Moringa in Asien, Lateinamerika und Afrika zu einem wichtigen Teil der Ernährung sowie der naturheilkundlichen Behandlung von Krankheiten. In den letzten Jahren wurde Moringa als gesundes 'Superfood' auch in Europa zunehmend populärer.
Moringa oleifera ist die botanische Bezeichnung für den im deutschen Sprachraum als Meerretichbaum bekannten, extrem schnellwüchsigen Baum aus der Familie der Bennussgewächse (Moringaceae). Weitere gebräuchliche Namen sind Pferderettichbaum, Trommelstockbaum, Behenbaum, Behennussbaum und Klärmittelbaum. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als Nahrungs- und Arzneimittel wird er auch als Wunderbaum bezeichnet
Ursprungsgebiet des Moringabaumes ist die südliche Himalayaregion im Norden Indiens. Der Baum fand aber eine schnelle Verbreitung und wächst heute in vielen tropischen und subtropischen Gebieten – unter anderem in Sri Lanka, im arabischen Raum und in Südostasien. In Südindien, Ostafrika und in einigen südamerikanischen Ländern wird die Kultivierung des Moringa oleifera gezielt betrieben und teils auch durch Investoren gefördert.
Die Pflanzung und Kultivierung von Moringabäumen ist einfach und bietet zahlreiche Vorteile: Neben dem sehr schnellen Wachstum – Moringabäume erreichen schon im ersten Jahr eine Höhe von bis zu 8 m – zählen ihre außergewöhnliche Dürreresistenz und der hohe Anteil an Nährstoffen, die in den verschiedenen Pflanzenteilen enthalten sind, dazu. Praktisch alle Teile des Baumes finden seit langer Zeit Verwendung zu Ernährungs-, Präventions- oder Heilzwecken und werden auch heute noch dafür eingesetzt.
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist der Moringa oleifera aufgrund seines hohen Gehalts an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen eine sehr gute Nährstoffquelle. In Kombination mit seinem schnellen Wachstum, der einfachen Kultivierbarkeit und den rasch verfügbaren Ernteerträgen stellt er zudem eine interessante Alternative für die Sicherung der Lebensmittelversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern dar.
Die Verwendung als Heilpflanze hat ihren Ursprung in der ayurvedischen Medizin, der traditionellen indischen Heilkunde. Rinde, Wurzeln, Blätter, Samen, Blüten und Früchte wurden hauptsächlich zu Säften, Tees und Ölen verarbeitet und für die verschiedensten Indikationen angewendet. Pharmazeutische Zubereitungen aus den Blättern des Moringabaumes sollen zur Vorbeugung von mehr als 300 Krankheiten verwendet worden sein.
Heute gilt eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung einzelner Bestandteile des Moringabaumes als weitgehend nachgewiesen, wenn auch die exakten Wirkmechanismen noch nicht ausreichend erforscht sind. Für die meisten Wirkversprechen aus der traditionellen Medizin fehlen derzeit leider ebenfalls noch valide Belege. Der Genuss in üblichen Mengen als Nahrungsmittel gilt als unbedenklich, da die Pflanze und die meisten ihrer Bestandteile grundsätzlich als ungiftig eingestuft werden.
Die Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel oder für Heilzwecke in Form von Tees, Ölen, Kapseln und als Pulver ist heute vor allem bei Mangelernährung, zur Hemmung entzündlicher Prozesse und als Antioxidans gebräuchlich. Menschen, die sich vegan ernähren oder viel Sport betreiben, profitieren von der schnellen und einfachen Verfügbarkeit der enthaltenen Nährstoffe, wenn sie Zubereitungen aus Moringa-Bestandteilen zu sich nehmen.
Werden Präparationen von Moringa oleifera als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, sollten die Dosierungshinweise jedoch genau eingehalten werden. Es gibt Hinweise darauf, dass eine zu hohe Zufuhr einzelner Zubereitungen zu gentoxischen (das Erbgut schädigenden) Wirkungen führen kann.
Der Moringabaum erreicht schon im ersten Jahr des Wachstums eine Höhe von bis zu 8 m und eine Breite von 25 bis 60 cm. Auch in späteren Wachstumsphasen übersteigt die Höhe kaum 10 bis 12 m. Sein Wuchs ist gerade, das Erscheinungsbild eher zierlich. Aus der Distanz ähnelt er vor allem während der Blütezeit hülsenfruchttragenden Sorten, anhand der Früchte ist er aber leicht zu identifizieren.
Der Stamm des Moringabaumes ist meist krumm und verzweigt sich schon in Bodennähe. Seine Rinde ist glatt und dunkelgrau, manchmal mit einem gelblichen Einschlag. Zweige und Triebe sind kurz und fein behaart. Die Baumkrone breitet sich weit schirmförmig aus. Das Holz der Moringabäume ist weich, der Stamm gewöhnlich tief verwurzelt.
Die Blätter des Moringa oleifera weisen eine charakteristische, paarige oder häufiger dreifache Fiederung auf. Sie erreichen eine Länge von bis zu 45 cm und sind abwechselnd und spiralförmig angeordnet. Sie zeigen ebenfalls eine feine Behaarung, sind an der Oberfläche grün und auf der Kehrseite blasser, mit einer deutlich erkennbaren rötlichen Mittelader.
Blüten produziert der Moringabaum zweimal pro Jahr, in klimatisch geeigneten Gebieten ganzjährig. Sie sind zweigeschlechtlich, etwa 2 bis 3 cm groß und besitzen jeweils 5 kurze Kelchblätter, Blütenblätter, fertile Staubblätter und Staminodien (Blattorgane). Die Früchte des Baumes sind 20 bis 50 cm lange, dreiseitige Schoten, die 9 Längsrillen aufweisen. Sie sind zunächst dunkelgrün und nehmen dann eine bräunliche Färbung an. Bei voller Reife spalten sie sich auf und geben bis zu 26 ölige Samen ab.
Moringasamen haben einen Durchmesser von etwa 1 cm. Sie sind dunkelbraun, rund und besitzen 3 weiße oder gelbliche Flügel, die ihre Verteilung durch den Wind erleichtern. Durchschnittlich produzieren Moringabäume etwa 12 Jahre lang verwertbare Samen. Die gesamte Lebensdauer des Baumes beträgt nur etwa 20 Jahre, was durch die hohe Vermehrungsrate und den schnellen Wuchs aber ausgeglichen wird.
Neben der Verwendung als Heilpflanze und Nahrungsmittel, die seit langer Zeit bekannt ist, gibt es eine weitere wichtige Anwendungsmöglichkeit für die Inhaltsstoffe des Moringabaumes, die erst vor kurzem entdeckt wurde: Moringasamen wirken als natürliche Koagulantien (Substanzen, die Proteine binden) und können dadurch zur Wasserreinigung verwendet werden.
Eine Studie aus dem Jahr 2014 kommt zu dem Schluss, dass durch den Einsatz eines wasserlöslichen Extraktes der Moringasamen in einer Suspension beinahe 100 % der im verschmutzten Wasser vorhandenen Bakterien und weitere mikrobielle Verschmutzungen entfernt werden können. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine kanadische Untersuchung aus dem Jahr 2016.
Früchte, Blätter und Samen des Moringa oleifera weisen ein besonders günstiges Nährstoffprofil auf. Sie enthalten – je nach Art der Verarbeitung in unterschiedlichen Konzentrationen – eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren, die für eine ausgewogene Ernährung unerlässlich sind. Die vorteilhafte Zusammensetzung seiner Inhaltsstoffe machen ihn in Kombination mit seinem schnellen Wachstum daher vor allem in Ländern, in denen zeitweise Nahrungsmittelknappheit herrscht, zu einer bedeutenden Nährstoffquelle
Betrachtet man die Inhaltsstoffe von Bestandteilen des Moringa oleifera etwas genauer, sticht vor allem der hohe Anteil an Aminosäuren hervor. Im menschlichen Organismus werden diese benötigt, um daraus Proteine herzustellen. Einige Aminosäuren sind für den Menschen essenziell – das bedeutet, dass der Körper sie nicht durch Umbauprozesse aus anderen Substanzen herstellen kann.
Blätter und Samen des Moringa oleifera enthalten alle für den Menschen essenziellen Aminosäuren und einige weitere, die ebenso zum Aufbau von Proteinen benötigt werden. Dieses günstige Aminosäureprofil ist auch ein Grund dafür, dass Extrakte des Baumes in Form von Shakes bei Sportlern so beliebt sind – sie bieten einen schnell verfügbaren Energie- und Proteinnachschub.
Die nachgewiesene antioxidative Wirkung von Zubereitungen aus Moringa oleifera ist einer der weiteren Gründe, wieso die Pflanze vor allem in der Naturheilkunde so große Bedeutung besitzt. Antioxidantien sind Substanzen, die in der Lage sind, im Körper sogenannte 'freie Radikale' – also Stoffe, die durch ihre hohe Reaktionsfähigkeit mit Sauerstoff Zellschäden verursachen – zu neutralisieren.
Schließlich enthalten frische Bestandteile des Moringabaumes einen hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen, die von ihrer Wirkung her günstigen, mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und weitere wichtige Vitalstoffe. Bei Vergleichen von Vitalstoffanteilen des Moringabaumes mit jenen anderer Pflanzen ist jedoch immer Vorsicht geboten: Frische Bestandteile dürfen nicht so einfach mit Extrakten (Pulver) verglichen werden.
Die folgenden Angaben beziehen sich daher immer auf jeweils 100 g Inhaltsstoff des Blattes beziehungsweise der Früchte (Schoten) des Moringabaumes.
Durchschnittlicher Mineralstoffgehalt der Schoten des Moringa oleifera:
Durchschnittlicher Mineralstoffgehalt der Moringa Blätter:
Der gesamte Proteinanteil beträgt in den Schoten des Moringabaumes etwa 2,1 g pro 100 g, in den Blättern etwa 9,4 g je 100 g. Die untenstehenden Angaben beziehen sich auf den Anteil essenzieller Aminosäuren je 100 g frischer Blätter. In Europa sind Moringablätter jedoch fast ausschließlich in getrockneter Form erhältlich. Dabei ist zu beachten, dass der Anteil an Aminosäuren in diesen Produkten beträchtlich variieren kann.
Durchschnittlicher Aminosäuregehalt von frischen Moringa Blättern:
Zu den Antioxidantien zählen verschiedenen Wirkstoffe – meist niedermolekulare Gruppen oder Enzyme –, denen gemein ist, dass sie den Organismus vor oxidativem Stress bewahren. Oft handelt es sich dabei um Vitamine, Spurenelemente oder sekundäre Pflanzenstoffe.
Antioxidantien, die in den verschiedenen Bestandteilen des Moringa oleifera vorkommen, sind unter anderem Ascorbinsäure (Vitamin C), Riboflavin (Vitamin B2) und Niacin (Vitamin B3).
Durchschnittliche Inhaltsstoffe pro 100 g Blätter/Schoten:
Vitamine haben neben ihrer antioxidativen Wirkung noch andere lebenswichtige Funktionen im menschlichen Körper zu erfüllen, können von diesem aber nicht aus anderen Stoffen synthetisiert werden. Sie müssen deshalb wie essenzielle Aminosäuren über die Nahrung zugeführt werden.
Früchte und Blätter des Moringa oleifera können aufgrund ihrer Inhaltsstoffe grundsätzlich eine gute Versorgung mit vielen wichtigen Vitaminen sicherstellen. Auch hier gilt aber: Der Anteil an enthaltenen Vitalstoffen ist in den unterschiedlichen Pflanzenbestandteilen nicht gleich hoch und kann nicht einfach auf andere Produkte aus Moringa oleifera-Bestandteilen umgelegt werden.
Vitamine in Moringa Blättern:
Vitaminanteil in Früchten des Moringa oleifera:
Das Einsatzspektrum von Bestandteilen des Moringa oleifera in der Naturmedizin und unterschiedlichen traditionellen medizinischen Schulen ist sehr groß. Nicht weniger weitreichend sind die Wirkversprechen, die für Zubereitungen aus Moringa oleifera oft abgegeben werden. Die Begriffe 'Wunderbaum' und 'Superfood' werden folglich zur Untermalung der versprochenen Wirkungen besonders gerne eingesetzt
Bestandteile des Moringabaumes gelten sowohl zur Behandlung von Krankheiten als auch zur Verbesserung der Ernährung in den Ländern des Trikonts als Hoffnungsträger für kostengünstige und effektive Anwendungen. Als mögliche Behandlungsoption, gegebenenfalls auch als Ergänzung zu evidenzbasierten medizinischen Behandlungen, sind Präparate aus Moringa-Bestandteilen jedoch größtenteils noch nicht ausreichend untersucht.
Diese mangelhafte Studienlage führt dazu, dass viele Wirkversprechen für medizinische Anwendungen auf schwer überprüfbaren Erfahrungswerten aus der Naturheilkunde oder auf anekdotischen Einzelerfahrungen basieren. Als nachgewiesen gilt die antioxidative und antiinflammatorische (entzündungshemmende) Wirkung bestimmter Wirkstoffe des Moringa oleifera.
Nachgesagt werden unter anderem positive Wirkungen auf die Stoffwechsellage bei Diabetes mellitus sowie blutdruck- und cholesterinsenkende, immunmodulatorische, schmerzstillende, gewebeschützende, neuroprotektive und magensäurehemmende Wirkungen. Unbestritten ist, dass die einzelnen Inhaltsstoffe des Moringa oleifera ein breites physiologisches und pharmakologisches Wirkspektrum aufweisen, das vor einem gezielten therapeutischen Einsatz größtenteils noch näher untersucht werden muss.
Eine stark eingeschränkte Nahrungsaufnahme und/oder das Einhalten einer sehr einseitigen Diät mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion kann auch zu einigen unerwünschten Effekten führen. Dazu gehört vor allem ein Mangel an wichtigen Nährstoffen als Folge der reduzierten Nahrungsaufnahme.
Extrakte und Pulver aus Bestandteilen des Moringa oleifera zeigen – ähnlich den frischen Schoten oder Blättern und abhängig vom Herstellungsverfahren – ein sehr günstiges Nährstoffprofil auf. Sie werden aus diesem Grund auch zur Behebung von Mangelernährungszuständen eingesetzt. Diese nachgewiesene Vielfalt biologisch aktiver Substanzen kann eine einseitige oder unzureichende Ernährung aber nicht komplett ausgleichen. Entsprechende Zubereitungen sollten daher nur als Ergänzung zu einer möglichst ausgewogenen Ernährung in Betracht gezogen werden.
Es existieren bisher keine Nachweise, dass Wirkstoffe aus den Bestandteilen des Moringa oleifera direkten Einfluss auf Stoffwechselprozesse nehmen, die zu einem beschleunigten Gewichtsverlust führen. Dahingehenden Versprechungen von Herstellern dieser Präparate sollte daher grundsätzlich mit Skepsis begegnet werden.
Wer nicht nur aus ästhetischen, sondern aus gesundheitlichen Gründen Gewicht verlieren möchte oder sollte, kann unter Umständen aber durch andere Wirkweisen der Moringapräparate profitieren. Übergewicht ist häufig mit dem sogenannten 'metabolischen Syndrom' assoziiert, das durch 4 Faktoren gekennzeichnet ist: Adipositas, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie und gestörte Glukosetoleranz beziehungsweise Insulinresistenz.
Die letzten 3 Faktoren zählen zu jenen Symptomen, für die positive Wirkungen durch die gezielte Zufuhr von Inhaltsstoffen des Moringa oleifera zumindest untersucht wurden – wenn auch teilweise noch nicht mit ganz eindeutigen Ergebnissen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die angenommenen Wirkungen in diesem Zusammenhang in weiteren Studien bestätigen lassen werden.
Die Schoten und Blätter des Moringabaumes finden schon seit langer Zeit als Nahrungsmittel Verwendung. Trotz seines markant scharfen, stechenden Geschmacks, der ein wenig an Meerrettich erinnert (daher auch der Name Meerrettichbaum), erfreut er sich in weiten Teilen Afrikas, Indiens und Südasiens großer Beliebtheit. Die charakteristischen 'Drumsticks' finden sich in den unterschiedlichsten Mahlzeiten – als Suppeneinlage, gebraten, in Eintöpfen sowie als Snacks und Currys.
Neben ihrer kulinarischen Bedeutung leisten die Früchte und Blätter des Moringabaumes aber vor allem einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Mangelernährung in den Ländern des Trikonts. Das schnelle Wachstum des Baumes, die sichere Ernte auch bei ungünstigen klimatischen Verhältnissen wie längeren Dürreperioden und die gute Nährstoffbilanz machen ihn zu einem geeigneten Kandidaten im Kampf gegen Nahrungsmittelknappheit und Nährstoffmangel.
An diesem schnellen Wachstum dürfte ein Stoff beteiligt sein, der in letzter Zeit verstärkt das Interesse der Nahrungsmittelindustrie erweckt hat: das Zeatin, ein sogenanntes Cytokinin, das an vielen pflanzlichen Zellteilungs- und Wachstumsprozessen beteiligt ist. In der Landwirtschaft wird es inzwischen eingesetzt, um Wachstum und Erträge von Pflanzen zu steigern.
Ernährungswissenschaftliche Studien zeigen, dass vor allem stillende Frauen und Kinder von der Einnahme von Moringa-Wirkstoffen profitieren können. Bei stillenden Müttern, die zusätzlich mit Moringa oleifera versorgt wurden, erhöhte sich die Menge an Muttermilch signifikant. Die Babys zeigten durchschnittlich ein höheres Gewicht als Säuglinge, die nicht zusätzlich mit Moringa versorgt wurden.
Mangelernährung ist häufig auch ein Problem von Patienten und Patientinnen, die durch schwerwiegende Erkrankungen und lange andauernde Hospitalisierung geschwächt sind. Ob für diese Personengruppe die Gabe von Extrakten aus Moringa oleifera einen Nutzen bringen könnte, wurde jedoch noch nicht ausreichend untersucht.
Als beste Nährstoffquelle gilt in der Ernährungswissenschaft immer eine Kombination von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Der Grund dafür ist einfach: Viele in Nahrungsmitteln enthaltene Inhaltsstoffe entfalten ihre physiologische Wirkung erst, wenn sie mit anderen Stoffen gemeinsam aufgenommen werden. Aus diesem Grund sollte eine Zufuhr bestimmter Nährstoffe zum Ausgleich von Mangelerscheinungen immer nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Vorsicht geboten ist auch bei Vergleichen von Inhaltsstoffen von industriell verarbeiteten Moringapräparaten, die nicht auf korrekte Art und Weise erfolgen. Häufig werden ganz bestimmte Nährstoffmengen des pulverisierten Produktes mit frischen Nahrungsmitteln verglichen. Solche Vergleiche sind irreführend, weil die in den frischen Früchten oder Gemüsesorten enthaltenen Nährstoffmengen aufgrund des enthaltenen Wassergehalts natürlich geringer erscheinen.
Problematisch sind auch Vergleiche mit als besonders gesund oder nährstoffreich geltenden Nahrungsmitteln – oft handelt es sich dabei lediglich um gängige Ernährungsmythen. Als vielleicht bekanntestes Beispiel sei der angeblich extrem hohe Eisengehalt des Spinats genannt, der sich als Folge eines Fehlers in einer ernährungswissenschaftlichen Berechnung herausstellte.
Dennoch wird der Eisengehalt des Spinats immer wieder zu Vergleichen mit jenem des Moringa oleifera herangezogen. Tatsächlich enthält Moringa gut ein Drittel mehr Eisen als Spinat – das ist jedoch keine Menge, die im Vergleich zu anderen Gemüsesorten herausragend hoch wäre.
Das gesamte Nährstoffprofil des Moringa oleifera ist trotz solcher irreführender Vergleiche jedoch durchaus positiv zu bewerten. Es lässt sich nicht bestreiten, dass Präparate aus Bestandteilen des Moringa bei sinnvollem Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Behebung von Mangelernährung und zur Förderung der Gesundheit leisten können.
Diabetes mellitus ('Zuckerkrankheit') ist eine Erkrankung, die weltweit immer mehr Menschen betrifft und bei unzureichender Behandlung für eine Vielzahl schwerwiegender Folgeschäden verantwortlich ist. Neben der viel selteneren, genetisch bedingten Form des Diabetes (auch als Diabetes Typ I oder juveniler Diabetes bezeichnet) ist es vor allem der sogenannte Diabetes Typ II, der sogenannte Altersdiabetes, der sich geradezu endemisch ausbreitet. Er ist größtenteils auf eine ungesunde Lebensführung zurückzuführen.
Die Bezeichnung 'Altersdiabetes' ist eigentlich irreführend, weil von dieser Form der Diabeteserkrankung zunehmend auch junge bis sehr junge Menschen betroffen sind. Der Anstieg an Neuerkrankungen im Jugendalter scheint hauptsächlich mit einem veränderten Lebensstil in Zusammenhang zu stehen, der mit wenig Bewegung, dem Konsum großer Mengen denaturierter Lebensmittel und frühzeitigem Übergewicht assoziiert ist.
Zur Vorbeugung und Behandlung des Diabetes mellitus Typ II stehen unterschiedliche Konzepte zur Verfügung. Neben gezielter Gewichtsabnahme, Diät, Bewegung und Veränderung des Lebensstils ist es in vielen Fällen erforderlich, eine Normalisierung des Blutzuckerspiegels mit Medikamenten herbeizuführen.
Naturheilkundliche Behandlungsansätze für Diabetes oder diabetesassoziierte Folgeerkrankungen gibt es sehr viele. Für die wenigsten davon existieren allerdings wissenschaftliche Belege, die ihre therapeutische Wirksamkeit bestätigen. Das gilt auch für Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von Wirkstoffen des Moringa oleifera, die zu diesem Zweck beworben werden.
Studien, die eine blutzuckersenkende Wirkung von Moringapräparaten nahelegen, beziehen ihre Daten beinahe ausschließlich aus Tierversuchen und haben somit eine geringe Aussagefähigkeit. Die wenigen klinischen Studien, die zu dieser Fragestellung vorliegen, haben wiederum gemeinsam, dass ihre Aussagekraft aufgrund der niedrigen Teilnehmerzahl nicht sehr groß ist.
Auch aufgrund dieser fehlenden Evidenz haben Moringapräparate bisher keine Zulassung als Arzneimittel erhalten – allein aus diesem Grund ist eine mögliche therapeutische Anwendung bei Diabetes fragwürdig, zumal hier viele erprobte Therapeutika zur Verfügung stehen.
Von der nachgewiesenen antioxidativen Wirkung des Moringabaumes und seiner Bestandteile könnten aber durchaus auch Diabetikerinnen und Diabetiker profitieren. Viele Folgeschäden der Erkrankung hängen nämlich mit Zellschädigungen durch oxidativen Stress zusammen, verursacht durch Entzündungen, die ebenfalls Folge der Erkrankung sind.
Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) ist eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten in der industrialisierten Welt. Risikofaktoren sind neben einer genetisch bedingten Anfälligkeit vor allem Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress sowie ein hoher Salz- und Alkoholkonsum. Die Wahrscheinlichkeit, an Bluthochdruck zu erkranken, steigt mit dem Alter deutlich an.
Ursachen für Bluthochdruck gibt es viele. Die sogenannte essenzielle Hypertonie, von der 85 % der Bluthochdruckpatienten betroffen sind, hat allerdings keine erkennbare Ursache. Sekundäre Hypertonien entstehen dagegen als Folge einer Grunderkrankung, zum Beispiel bei Einschränkung der Nierenfunktion, bei endokrinen Störungen, Gefäßerkrankungen, Tumoren oder chronischen Schmerzen.
Die WHO definiert Bluthochdruck als dauerhaften, situationsunabhängigen Blutdruck, der systolisch über 140 mmHg und diastolisch über 90 mmHg liegt. Sie teilt arterielle Hypertonien in 3 Stadien ein: Bei Grad I liegen keine Organschäden vor, Grad II ist bereits mit Endorganschäden (zum Beispiel Gefäßplaques) assoziiert und bei Grad III liegen kardiovaskuläre Folgeerkrankungen wie Angina Pectoris, Herzinfarkt oder ähnliches vor.
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie stehen mehrere Therapieoptionen zur Auswahl. Die wichtigste besteht darin, Risikofaktoren weitgehend auszuschalten, also zum Beispiel das Rauchen aufzugeben, den Salzkonsum zu reduzieren, sich mehr zu bewegen und das Körpergewicht zu senken. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, muss der Blutdruck medikamentös gesenkt werden, um Folgeschäden zu verhindern.
Moringa oleifera wird in den traditionellen medizinischen Schulen vieler Länder auch zur Blutdrucksenkung und zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Bisher wurde eine blutdrucksenkende Wirkung von Moringa oleifera jedoch nur in Tierversuchen nachgewiesen Klinische Studien, die diese Wirkung am Menschen belegen, existieren noch nicht.
Unter einer Anämie (Blutarmut) versteht man entweder einen zu niedrigen Anteil an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blutvolumen oder einen verminderten Hämoglobingehalt des Blutes. Hämoglobin ist ein eisenreiches, sauerstoffbindendes Protein, das für die rote Farbe der Erythrozyten und den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist.
Die Symptome der Anämie sind meist unspezifisch und können sich als Konzentrationsmangel, Neigung zu Frieren, erhöhte Ermüdbarkeit, Kopfschmerzen oder als allgemeines Schwächegefühl äußern. Die Ursachen sind vielfältig. Neben Immundefekten, Blutungen, verschiedenen chronischen Erkrankungen, Enzymdefekten und Infektionen mit Parasiten ist Blutarmut häufig die Folge einer Mangelernährung.
Eine der häufigsten Ursachen für eine Anämie ist ein Eisenmangel, etwas seltener sind auch ein Mangel an Vitamin B 12 oder Folsäure für die Erkrankung verantwortlich. Anämien, die durch einen solchen Substratmangel entstehen, sind einfach und gut zu behandeln, indem die fehlenden Substanzen ersetzt werden.
Substratmangelanämien sind häufig die Folge von chronischer Mangelernährung. Besonders stark betroffen sind Kinder und schwangere Frauen, die einen höheren Bedarf an bestimmten Nährstoffen aufweisen. In Ländern, in denen keine ausreichende Nahrungsmittelsicherheit und -verfügbarkeit gegeben ist, leisten Speisen und Zubereitungen aus Bestandteilen des Moringa oleifera einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit.
Auch wenn eine ausreichende wissenschaftliche Absicherung der Datenlage zu den positiven Effekten von Moringa oleifera-Bestandteilen auf die Bekämpfung der Mangelernährung noch aussteht, ist das hochwertige Nährstoffprofil der Pflanze ernährungswissenschaftlich unbestritten. Zu den nachgewiesenen Inhaltsstoffen zählen Eisen und Folsäure. Es ist daher naheliegend, dass durch eine ausreichende Aufnahme von Moringa oleifera Mangelanämien, die durch diese beiden wichtigen Nährstoffe verursacht werden, verhindert oder reduziert werden könnten.
Als Entzündung (Inflammatio) bezeichnet man in der Medizin Prozesse, die als lokale oder systemische Reaktion auf einen inneren oder äußeren Reiz ablaufen. Sie sind eine erste Abwehrreaktion des Körpers und sollen eine mögliche Schädigung durch diesen Reiz verhindern. Vermittelt werden diese Abwehrprozesse durch Zytokine – Proteine, die Signale zwischen Zellen übertragen.
In der Folge bildet der menschliche Körper vermehrt Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und sogenannte Akute-Phase-Proteine, die der Abwehr dienen. Eine akute Entzündung lässt sich an den 5 klassischen Entzündungszeichen erkennen: Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung und Funktionseinschränkung. Sie wird zunächst symptomatisch behandelt – in der Regel durch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente.
Entzündungen können überall im Körper auftreten. Sie können eine chronische Entwicklung nehmen, wenn der auslösende Reiz nicht durch die körpereigene Abwehr oder eine medizinische Intervention beseitigt wird. Chronische Entzündungen verlaufen häufig über längere Zeit unbemerkt, weil die klassischen Symptome fehlen – das macht sie allerdings umso gefährlicher.
Auslöser ist oft ein geschwächtes Immunsystem, das nicht in der Lage ist, eine akute Infektion vollständig zu bekämpfen. Man spricht dann von einer sekundär chronischen Entzündung. Wird diese nicht rechtzeitig erkannt, ist unter Umständen mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen: Häufige sekundär chronische Entzündungen sind zum Beispiel die Parodontitis (Zahnfleischentzündung), Tonsillitis (Mandelentzündung) oder die Bronchitis (Entzündung der Bronchialschleimhäute).
Traditionelle medizinische Anwendungen von Moringa oleifera-Extrakten, Tees, Ölen und pulverisierten Blättern oder Samen werden seit langer Zeit gegen Entzündungen eingesetzt. Auch hier sind die Wirkmechanismen weitgehend ungeklärt und klinische Studien, die die Wirkung am menschlichen Körper belegen, fehlen weitgehend. Untersuchungen der vielfältigen bioaktiven Komponenten des Moringa oleifera lassen jedoch den Schluss zu, dass eine antiinflammatorische und antioxidative Wirkung gegeben ist.
Durch Entzündungsgeschehen entstehen im Körper weiterhin sogenannte freie Radikale – hoch reaktionsfreudige Verbindungen, die zu Zellschäden führen. Die antioxidativen Wirkstoffe des Moringa oleifera sind in der Lage, diese freien Radikale zu neutralisieren und Schäden an Geweben und Organen dadurch zu minimieren.
Substanzen, die nachweislich entzündungshemmend und/oder antioxidativ wirken und in verschiedenen Bestandteilen der Moringa-Pflanze enthalten sind, sind unter anderem:
Schließlich besitzt auch der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll eine antioxidative Wirkung. Chlorophyll ist in den frischen Blättern des Moringabaumes in hoher Konzentration vorhanden.
Atemwegserkrankungen können entweder die oberen Atemwege (Nase, Mund und Rachen), die unteren Atemwege (Luftröhre, Bronchien, Lungenbläschen) oder das Brustfell, bestehend aus Lungenfell und Rippenfell, betreffen. Die Ursachen für Atemwegserkrankungen sind vielfältig, häufig steckt aber ein entzündlicher Prozess hinter dem Geschehen. Das ist zum Beispiel bei den klassischen Atemwegserkrankungen Asthma bronchiale oder einer akuten Bronchitis der Fall.
Beim Asthma bronchiale kommt es zu anfallsartig auftretenden Entzündungen und einer Überreaktion auf Reize. Kurzatmigkeit, pfeifendes Atmen, Husten und Atemnot sind typische Symptome. Betroffene Kinder erkranken meist schon in den ersten Lebensjahren. Als Auslöser kommen Umweltfaktoren, Stress, aber auch Allergien infrage. Die Behandlung erfolgt meist mit Inhalatoren oder Asthmasprays .
Die akute Bronchitis ist dagegen meist nur von kurzer Dauer, häufig durch virale Infekte und seltener auch durch Bakterien oder Pilze ausgelöst. Durch die Infektion werden die Bronchialschleimhäute geschädigt, ihre Flimmerhärchen können in der Folge Schleim und Krankheitserreger nicht mehr so leicht abtransportieren. Dadurch entsteht der hartnäckige und oft schmerzhafte Hustenreiz. Die Behandlung erfolgt zumeist mit schleimlösenden Mitteln.
Zubereitungen aus Moringa oleifera werden in der traditionellen indischen Medizin unter anderem zur Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege bei Kindern eingesetzt, wobei die Wirkung einerseits auf antipyretische (fiebersenkende) Eigenschaften der Moringabestandteile zurückgeführt wird, andererseits auf eine direkte positive Wirkung auf die Lungenfunktion.
Die Wirkweise der Moringazubereitungen dürfte hier auf ähnlichen Prinzipien basieren wie jene des Ephedrins, das die Bronchien erweitert. Begründet wird das mit der strukturellen Ähnlichkeit des Alkaloids Moringin, das in Moringa oleifera vorkommt, mit dem Ephedrin.
Die antiasthmatischen Eigenschaften, die in einer indischen klinischen Studie aus dem Jahr 2008 untersucht wurden, lassen auf eine anticholinerge und antiinflammatorische Wirkung in den Luftwegen schließen.
Ein- und Durchschlafstörungen sind vor allem bei großer beruflicher oder persönlicher Belastung und dauerhaftem Stress ein häufig auftretendes Phänomen. Bestehen sie über längere Zeit, sind gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit möglich. Länger andauernde Schlafstörungen sollten deshalb ärztlich abgeklärt werden
Zubereitungen aus Moringa oleifera werden auch – vor allem als Tees – zur Entspannung und Schlafförderung angepriesen. Ob diese entspannende Wirkung tatsächlich besteht und worauf sie beruhen soll, ist jedoch noch völlig ungeklärt. Werden Moringa-Tees zur Behandlung von Schlafproblemen eingesetzt, sollte dies nur für einen begrenzten Zeitraum erfolgen und bei weiter bestehenden Beschwerden nach einer Alternative gesucht werden.
Es existieren einige Hinweise darauf, dass durch die Einnahme von Wirkstoffen des Moringa oleifera ein schützender Effekt vor Schädigungen der Leber durch toxische Substanzen erzielt werden kann. Weiterhin scheint eine Einnahme auch geeignet, um bestimmte Leberschädigungen in einem frühen Stadium rückgängig zu machen. Auch hierzu gibt es jedoch noch keine klinischen Studien, die diese angenommenen Wirkungen im menschlichen Organismus belegen.
Moringa oleifera wurde aufgrund seines hohen antioxidativen Potenzials und seines günstigen Wirkstoffprofils auch im Hinblick auf eine mögliche Interaktion mit dem Stoffwechsel von Krebszellen untersucht. Es handelt sich dabei um Untersuchungen in vitro, also an der Zellkultur und nicht am Menschen.
Krebszellen aus der Bauchspeicheldrüse zeigten unter Einwirkung eines Extraktes aus Moringa oleifera-Blättern eine reduzierte Lebensdauer. Dies wird auf eine Interaktion mit verschiedenen Signalmolekülen, die bei der Entstehung und Ausbreitung von Krebs eine wichtige Rolle spielen, zurückgeführt.
Ähnliche Effekte mit unterschiedlichen Molekülinteraktionen zeigten sich in vitro auf Melanomzellen, die Verursacher von Hautkrebs sind, auf Krebszellen des Gebärmutterhalses und auf Zellen, die an der Entstehung von Darmkrebs beteiligt sind.
Ob immunmodulierende Inhaltsstoffe des Moringa oleifera in Zukunft einen Beitrag zur Behandlung von Krebserkrankungen leisten können, bleibt jedoch abzuwarten.
Für Produkte, die Wirkstoffe des Moringa oleifera enthalten, besteht in Europa keine Zulassung als Arzneimittel. Sie werden daher ausschließlich als Nahrungsergänzungsmittel oder in frischer Form – das kommt jedoch aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit recht selten vor – als Lebensmittel angeboten.
Als Nahrungsergänzungsmittel sind Moringa oleifera-Präparate in den üblichen Formen erhältlich. Der Anteil an Inhaltsstoffen kann dabei sehr unterschiedlich sein. Wird Moringa oleifera für einen bestimmten Zweck eingenommen, sollten die Angaben zu Nährstoffgehalt, empfohlener Tagesdosis und weiteren Inhaltsstoffen unbedingt beachtet werden.
Moringapulver kann als Shake oder Smoothie eingenommen oder zum Kochen und Backen verwendet werden. Der Vorteil liegt in der guten Dosierbarkeit und den klaren Angaben zu den Inhaltsstoffen.
Zur Zubereitung von Moringatees können entweder die getrockneten Blätter oder fertige Tees und Teemischungen verwendet werden. Nachteil dieser Einnahmeform ist die schlechte Dosierbarkeit und die Unklarheit über die enthaltenen Inhaltsstoffe
Moringaöl besitzt ein günstiges Fettsäureprofil und wurde neben der Verwendung als Nahrungsmittel auch industriell eingesetzt, etwa als Schmierstoff in Uhren. Es ist auch als Behenöl bekannt und wird aus den Samen des Baumes gewonnen. Heute wird es hauptsächlich als Speiseöl, etwa auf Salaten, verwendet
Moringakapseln haben die Vorteile der guten Dosierbarkeit und einfachen Einnahme. Ihre Inhaltsstoffe müssen ebenfalls eindeutig angegeben werden.
Aus Studien zum Einsatz von Moringa oleifera-Inhaltsstoffen gegen Nährstoffmangel und zur Ernährungsergänzung ist bekannt, dass schwangere Frauen, Stillende und ihre Babys besonders davon profitieren. Für andere Personengruppen gibt es keine gesonderten Erkenntnisse. Es erscheint aber logisch, dass die Einnahme von Moringapräparaten bei unzureichender Nahrungsaufnahme einen Ausgleich mit einigen wichtigen Nährstoffen liefern kann.
Bei Schwangeren und Stillenden zeigte sich eine Steigerung der Bildung von Muttermilch und eine Verbesserung des allgemeinen Ernährungszustandes.
Kinder und ältere Menschen nehmen aus unterschiedlichen Gründen oft nicht genügend notwendige Nährstoffe zu sich, obwohl sie grundsätzlich einen etwas höheren Bedarf aufweisen. Moringapräparate können in Zeiten unzureichender Aufnahme einen Ausgleich schaffen. Vor allem in Form von Smoothies oder Shakes, die leicht einzunehmen sind, bieten sie hier einen Vorteil.
Auch Sportler haben einen grundsätzlich höheren Bedarf an bestimmten Mineralstoffen und Proteinen. Das liegt zum einen daran, dass sie durch Schwitzen vermehrt Mineralstoffe verlieren, zum anderen an der Tatsache, dass für einen effektiven Muskelaufbau eine gute Versorgung mit hochwertigen Proteinen notwendig ist.
Menschen, die sich vegan ernähren, müssen besonders darauf achten, eine ausreichende Menge an bestimmten Nähstoffen zu sich zu nehmen. Unter anderem eine ausreichende Proteinaufnahme ist dabei von Bedeutung. Dabei kann die Einnahme von Moringa oleifera-Präparaten hilfreich sein.
Generelle Dosierungsempfehlungen können nicht gegeben werden, da sich die Inhaltsstoffe der unterschiedlichen Produkte teilweise beträchtlich unterscheiden, standardisierte Zubereitungen nicht existieren und ohnehin keine klaren Indikationen für eine Behandlung mit Moringa oleifera vorliegen.
Fällt die Entscheidung zur Einnahme eines Moringapräparates, ist es daher umso wichtiger, bei der Produktauswahl auf vertrauenswürdige Hersteller und Importeure zu achten und gegebenenfalls Qualität und Inhaltsstoffe des Produktes überprüfen zu lassen.
Für Nahrungsergänzungsmittel, die in der Europäischen Union vertrieben werden, sind exakte Mengenangaben der Inhaltsstoffe des Produktes gesetzlich vorgeschrieben. Die am jeweiligen Produkt angegebene maximale Tagesdosis sollte nicht überschritten werden.
In Studien, die bisher an Menschen durchgeführt wurden, wurden entweder 500 mg des Blattextraktes oder 3 mg Samen verwendet. Bei diesen Dosierungen stellten sich keine negativen Effekte ein.
Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Moringa oleifera wurden am Menschen noch nicht ausreichend untersucht. Bei Einnahme der empfohlenen Mengen sind jedoch keine unerwünschten Wirkungen bekannt.
Toxische Effekte zeigten sich im Tierversuch erst bei der Einnahme einer drei- bis viermal höheren Zufuhr als die der empfohlenen Höchstdosis. Aus diesem Grund wird angenommen, dass Dosierungen in dieser Höhe zu gentoxischen, weitaus höhere Dosen auch zu Organschäden führen könnten. Aus Ergebnissen in Tierstudien kann jedoch keinesfalls auf eine mögliche identische Wirkung im menschlichen Organismus geschlossen werden.
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