Der Einfluss der Ernährung auf Gesundheit und Wohlbefinden ist keineswegs zu unterschätzen. Dabei geht es längst nicht nur um die Kalorienmenge und ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten: Auch die Bedeutung von Mikronährstoffen wie bspw. Magnesium rückt dabei immer stärker in den Fokus. Zu diesem Thema haben wir Dr. Edmund Schmidt und seine Partnerin, Nathalie Schmidt, befragt, in deren Praxisalltag das Thema Nährstofftherapie eine wichtige Rolle spielt.
Vitalstoffe oder auch Mikronährstoffe sind die sogenannten Wirksubstrate im menschlichen Körper. Dazu zählen insbesondere Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, also eine unglaublich breite Palette biologisch aktiver Substanzen. Diese Vitalstoffe sind bei allen Stoffwechselreaktionen unseres Körpers beteiligt, von der Energiegewinnung bis hin zur Zellerneuerung. Daher sind Vitalstoffe eine ideale und notwendige Ergänzung von medizinischen Therapien, um das Wohlbefinden der Patienten zu optimieren.
Ihre Frage spiegelt eine sehr verbreitete Wahrnehmung wider, die so aber nicht ganz richtig ist. Natürlich sind die Makronährstoffe, also Kohlenhydrate, Proteine und Fette, die eigentlichen Energiespender. Aber die muss unser Körper erst einmal aufschließen und nutzbar machen, und genau da kommen die Mikronährstoffe ins Spiel. Nehmen wir zum Beispiel Coenzym Q10 und Alpha-Liponsäure. Letztere trägt zur Erhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei. Daneben gibt es zahllose weitere Mikronährstoffe, die essentielle Cofaktoren bei nahezu allen Stoffwechselprozessen sind.
Nun, als Geheimtipp würde ich weder die Vitalstofftherapie noch den größeren Bereich der Ernährungsmedizin bezeichnen. Da sehe ich seit Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit insgesamt eine sehr positive Entwicklung, immer mehr Menschen sind sich bewusst, wie wichtig eine optimale Versorgung mit Vitalstoffen für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach einer seriösen Beratung, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und optimal auf die individuellen Bedürfnisse und medizinischen Probleme zugeschnitten ist.
Magnesium ist sicherlich einer der bekanntesten Mineralstoffe – viele Sportler schätzen den Beitrag von Magnesium zur normalen Muskelfunktion, und auch viele ältere Menschen kennen die Wirkung gegen nächtliche Wadenkrämpfe. Darüber hinaus ist Magnesium an zahlreichen weiteren Stoffwechselprozessen essentiell beteiligt. Das geht von der Energiegewinnung über Proteinsynthese & Elektrolytbalance bis zum Erhalt gesunder Knochen und Zähne. Auch zur normalen Funktion des Nervensystems und der Psyche leistet dieser Mineralstoff einen wichtigen Beitrag. Damit ist Magnesium ein echtes Multitalent, das bei vielerlei Problemen eingesetzt werden kann.
Eines der bekannten Mangelsymptome hat mein Mann bereits angesprochen, nämlich Muskelkrämpfe, vor allem in den Beinen und nach Belastung. Bei einer länger anhaltenden Unterversorgung mit Magnesium kann es auch zu einer reduzierten Stresstoleranz, zu Herzbeschwerden, Sehstörungen und Muskelzuckungen kommen.
Vor allem Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne sind gute Magnesium-Lieferanten. Auch gut geeignet sind alle Arten von Nüssen. Es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten, magnesiumhaltige Lebensmittel in den täglichen Speiseplan einzubauen – als gesundes Getränk dazu bietet sich magnesiumhaltiges Mineralwasser an.
Das Buch von Edmund & Nathalie Schmidt: Mikronährstoff-Therapie