Wussten Sie, dass man trotz ausreichender Zufuhr von Calcium an Osteomalazie (Knochenerweichung) und Osteoporose erkranken kann? Der Grund dafür ist ein Mangel an Vitamin D. Denn es ist genau dieses Vitamin, welches sowohl für die Aufnahme von Calcium und Phosphor aus dem Darm, als auch für deren Einlagerung in die Knochen zuständig ist.
Gleichzeitig verhindert Vitamin D, dass über die Niere zu viel Kalzium ausgeschieden wird. Vitamin D reguliert gemeinsam mit Vitamin K den gesamten Calciumstoffwechsel. Es verhindert Rachitis bei Kindern und Knochenerweichung bei Erwachsenen. Es verbessert die Gesundheit und den Aufbau der Knochen und verhindert gemeinsam mit Calcium und Vitamin K Osteoporose bei älteren Menschen.
Ist der Vitamin D Spiegel zu niedrig (unter einem 25(OH) Vitamin D3 Wert von 40 ng/ml), ist keine ausreichende Calciumaufnahme aus dem Darm mehr möglich. Dadurch ist zu wenig Calcium vorhanden, welches in die Knochen eingelagert werden kann, damit diese stabil bleiben. Um den Calciumspiegel im Blut konstant zu halten, wird dieses aus den Knochen herausgelöst. Osteoporose ist daher bei alten Menschen, die wenig in die Sonne gehen und sich schlecht ernähren, vorprogrammiert.
Es werden zwar 99% des gesamten Calciums für Knochen und Zähne verwendet. Aber das restliche Prozent an Calcium ist absolut notwendig für die Reizübertragung in den Nerven- und Gehirnzellen, die Koordination der Muskeln, die Übertragung von Hormonen und Neurotransmittern. Diese wirken beruhigend, stimmen optimistisch und wecken die Lebensfreude.
Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann in Deutschland weist ab dem 50. Lebensjahr Symptome von Osteoporose auf. Weltweit leiden 250 Mio. Menschen an Knochenschwund.Tatsächlich ist es die häufigste Ursache für Knochenbrüche bei Menschen über dem 65. Lebensjahr.
Da die Zahl alter Menschen laufend ansteigt, ist Osteoporose ein absolut ernstzunehmendes Problem. In Deutschland erleiden etwa 120.000 Personen pro Jahr einen Oberhalsschenkelbruch. Dies kostet dem Gesundheitssystem nicht nur eine Menge Geld. Noch schwerwiegender ist, dass 30% der Betroffenen innerhalb von 6 Monaten sterben und weitere 30% dauerhaft pflegebedürftig werden. Die Vorsorge mit Vitamin D und Calcium könnte viel Leid vermeiden und lebensverlängernd wirken.
Die meisten Osteoporose-Kranken haben einen niedrigen Vitamin D Spiegel. Etwa 40% der Patienten mit schwierigen Beckenbrüchen haben sogar einen massiven Vitamin D Mangel. Meistens bekommen die Betroffenen auch zu wenig Calcium. In einer placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurde bewiesen, dass man durch die gleichzeitige Zufuhr von Calcium und 800 IE Vitamin D3 täglich die Knochendichte steigern und die Häufigkeit der Hüftfrakturen um 43% verringern kann.
Bekommt der Mensch nicht ausreichend Vitamin D, Vitamin K und Calcium, gehen pro Jahr 1 bis 2 Prozent Knochenmasse verloren. Bis es zu Symptomen von Osteoporose kommt, dauert es 10 bis 20 Jahre. Es sollte also schon frühzeitig darauf geachtet werden, dass man genug Sonnenbäder nimmt, um ausreichend Vitamin D in der Haut zu bilden. Ist dies nicht möglich, sollte man Vitamin D3 als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.